5 Minuten mit… Unser Interview mit Judith Beck

"Biodynamisch" und "biologisch" sind Begriffe, mit denen sich diese unglaubliche Winzerin auseinandersetzte schon lange bevor es trendy war. Schon 2007 war für Judith klar: Sie möchte in Einklang mit der Natur arbeiten und ganz auf biodynamische Bewirtschaftung umstellen. Das Ergebnis? Weine, die in jedem Schluck ihre Handschrift tragen.

8gb: Hallo liebe Judith, vielen Dank, dass du dir Zeit nimmst, uns ein paar Fragen zu dir und deinen Weinen zu beantworten! Für diejenigen, die deine Weine noch nicht kennen, was macht sie in deinen Augen so besonders?

Judith: “Ich weiß nicht, ob sie besonders sind. Sie sind auf jeden Fall sehr persönlich. Und ich hoffe, dass sie immer Lust auf mehr machen. Klarheit und Leichtigkeit sind mir dabei sehr wichtig.”

8gb: War es für dich immer selbstverständlich, Naturwein zu produzieren, oder wie ist es dazu gekommen?

Judith: “Als ich 2001 angefangen habe, Wein zu machen, hatte ich einen eher klassischen Zugang. 2006/2007 haben wir dann auf biologisch-dynamische Wirtschaftsweise umgestellt. Der Beweggrund für uns war einfach das Ziel, die Qualität zu verbessern. Sprich bessere Böden – bessere Trauben – bessere Weine. Als nach einigen Jahren immer deutlicher wurde, wie sehr sich die Qualität der Trauben veränderte und was für wunderbares Material ich da plötzlich hatte, hat sich auch Schritt für Schritt der Umgang im Keller verändert. Das war eine sehr organische, logische Entwicklung.”

Judith: “Es geht ja nicht einfach darum, Schwefel wegzulassen, sondern es ist ein vollkommen anderer Ansatz, vom Anfang bis zum Schluss. Einfach eine logische Konsequenz und Fortführung der Arbeit im Weingarten.”

Bester Pizza Partner

8gb: Was isst Du gerne zu Deinen Weinen? Welche Pairings gefallen Dir gut?

Judith: “Unser Portfolio ist mittlerweile so groß – ich denke wir können eigentlich alles begleiten. Wir machen oft Holzofenpizza, da passt Hunny Bunny einfach perfekt.”

8gb: Was ist eine der größten Lektionen fürs Leben, die du bisher lernen durftet, seitdem du deine eigenen Weine machst?

Judith: “Genau hinschauen, aufmerksam sein, präsent sein, in dem was man tut.”

8gb: Kannst du dich an dein erstes Erlebnis mit Naturwein erinnern?

Judith: “Da gibt es viele, gute und schlechte. Genie und Wahnsinn liegen ja oft sehr nah beieinander. Nicht mein erstes, aber ein definitiv unvergessliches Erlebnis war ein Besuch bei Richard Leroy an der Loire.”

Kreativität und Abwechslung

8gb: Was ist für dich das Schönste im ganzen Prozess des Weinmachens?

Judith: “Einerseits die Tatsache, dass es der wohl abwechslungsreichste Beruf der Welt ist und man einen Wein von der Pflanze bis zur Flasche begleiten kann. Andererseits die Freiheit, die wir in der Weinbereitung für uns gewonnen haben. Jede Ernte ist ein unglaublich kreativer Prozess mit vielen Experimenten.”

8gb: Wenn du heute die Gelegenheit hättest, noch einmal von vorne zu beginnen, würdest du etwas anders machen?

Judith: “Mit der Erfahrung, die ich heute habe, würde ich wohl gleich mit Naturwein beginnen. Ich bin aber über jede Erfahrung froh, die ich unterwegs sammeln konnte. Die Erfahrung gibt auch sehr viel Ruhe und Sicherheit.”

8gb: Was können wir von dir für die Zukunft erwarten?

Judith: “Wahrscheinlich immer wieder Neues, weil es mir sonst zu langweilig wird.”

Die 5 Lieblingsweine von Judith Beck

Vielen Dank für die spannenden Einblicke Judith!

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